Claire, die GrĂĽnderin des Cours franco-allemand LINGUALOG

Ich bin mit Französisch als Muttersprache in Frankreich aufgewachsen. Mein Vater legte besonderen Wert auf das Erlernen von Fremdsprachen, und ich habe schon früh beschlossen, Germanistik zu studieren. Mit 13 Jahren habe ich meine ersten Auslandsaufenthalte in Deutschland gemacht, zuerst in Lahnstein in der Nähe von Koblenz, dann in der Nähe von Kassel in einem kleinen Dorf. Ich war bei verschiedenen Gastfamilien untergebracht, mein Umfeld war ausnahmslos deutschsprachig. Ich muss zugeben, dass es am Anfang nicht leicht gewesen ist, aber ich habe sehr schnell Fortschritte gemacht. Ich habe eine andere Lebensweise entdeckt (obwohl Deutschland und Frankreich ja Nachbarländer sind), und die Lebensauffassung, Weltoffenheit und Toleranz der Deutschen zu schätzen gelernt. 

 

Ich habe dann beschlossen, mich darauf zu spezialisieren. Mein Ziel war es, so gut wie die Deutschen zu sprechen. Man sollte nicht mehr merken, dass ich Französin bin. Ich möchte ehrlich zu Ihnen sein: Als Französin Deutsch zu lernen war nicht immer einfach, EBENSO WIE DAS ERLERNEN JEDER ANDEREN FREMDSPRACHE. Man muss nämlich regelmäßig üben, man muss es wollen und motiviert bleiben, aber Übung macht ja bekanntlich den Meister J. Und es macht so viel Spaß, wenn man verstanden wird, wenn man sich mit Menschen, die Deutsch als Muttersprache sprechen, austauschen und miteinander kommunizieren kann!

 

Mein Studium habe ich in Paris begonnen, dann in Lille und Deutschland fortgesetzt. In MĂĽnster habe ich an der Uni Germanistik, Literatur und Ăśbersetzung studiert und mit einer Magisterarbeit abgeschlossen.

 

Ich war damals 22 Jahre alt und habe mich zu jung gefühlt, um vor einer Klasse zu stehen. Deshalb habe ich den Entschluss gefasst, Übersetzung und Dolmetschen an der ISIT (Institut Supérieur d’Interprétation et de Traduction) in Paris zu studieren. Im Rahmen dieses Studiums habe ich außerdem Diplome der deutsch-französischen und der britisch-französischen Handelskammern erhalten. Im Jahr 2006 habe ich das CAPES (Staatsexamen für Gymnasiallehramt) bestanden und dann mein Referendariat gemacht.

 

Zwischen 2004 und 2015 und dann von 2018 bis 2019 habe ich als freiberufliche Übersetzerin mit Schwerpunkt Deutsch und Terminologie gearbeitet. Somit habe ich regelmäßig mit mehreren Übersetzungsbüros (Datawords, Provence-Traductions, La maison des traductions, MLI, Technicis, Transperfect etc.) und mit Firmen aus unterschiedlichsten Branchen in Frankreich, Deutschland und in den USA gearbeitet. Ich habe unter anderem Texte für Hugo Boss, Basler, Burberry, Maybelline, Falke, L’Oréal, Dermaroller, Interalpen Hotel übersetzt. So konnte ich mich mit der Terminologie dieser Unternehmen und ihren jeweiligen Erwartungen sowie jenen der Firmenwelt vertraut machen.

 

Aber meine Präferenz gilt dem Unterricht: ich habe eine solide Erfahrung als Lehrerin/Fortbildnerin und bin effektiv auf den Fremdsprachenunterricht spezialisiert. Ab 2006 unterrichtete ich an mehreren Schulen der Education nationale (nationales Schulsystem in Frankreich), hauptsächlich an Brennpunktschulen in den schwierigen Vororten von Marseille und Lyon. Großes Anpassungsvermögen sowie ein verständnisvoller und wohlwollend mit den Schüler*innen sind hierfür Voraussetzungen. Ich habe außerdem in Grundschulen und im Kindergarten unterrichtet, damit auch die Kleinsten die Sprache von Goethe entdecken können.

 

Am Gymnasium war ich Klassenlehrerin und habe ab 2015 Lehramtsanwärter*innen betreut. Ich habe auch mehrere Schulreisen nach Freiburg und Berlin organisiert. Mit meiner Englisch-Kollegin haben wir einen Workshop auf die Beine gestellt, um den Schüler*innen zu zeigen, welche Ähnlichkeiten es auf Deutsch und Englisch gibt, und so dem zweisprachigen Kurs (Deutsch und Englisch) mehr Sinn zu geben.

 

AuĂźerdem habe ich an diversen Projekten mitgearbeitet bzw. an Fortbildungen teilgenommen: der Erstellung von Evaluationskriterien fĂĽr die Sekundarstufe (2017), der Konzeption pädagogischer Ressourcen unter Einbezug der digitalen Ressourcen fĂĽr Lehrpersonen (2018), einer vom Deutsch-Französischen Jugendwerk organisierten Fortbildung („Austausch fĂĽr alle“ – April 2016, 3 Tage Lyon und November 2017, 3 Tage Berlin). In Lyon habe ich Fortbildungen zu den Themenbereichen Beurteilung von Fremdsprachen sowie Heterogenität geleitet.

 

Des Weiteren habe ich an der französischen Tourismus-Schule in Marseille Deutsch gelehrt und die Studierenden auf die Prüfungen der europäischen Schulföderation vorbereitet (Fédération européenne des écoles (FEDE)). Ich habe dort außerdem Kurse zum Thema Presseschau und schriftliche Schreibtechniken auf Französisch abgehalten.

 

An der renommierten „Ecole Centrale“ in Marseille habe ich einige Kurse für das Modul „Centrale internationale“ geleitet. 

 

Ich habe mit dem deutsch-französischem Institut in Marseille zusammengearbeitet (Institut franco-allemand de Marseille (IFAMP)). 

 

Seit mehreren Jahren gebe ich auch Privatunterricht sowie Kleingruppenunterricht für Berufstätige, die aus verschiedensten Bereichen kommen (Musiker*innen, Krankenpfleger, Chorleiter*innen usw.). Ich habe überdies mit mehreren Nachhilfezentren zusammengearbeitet (u.a. Les cours Legendre, Acadomia, Complétudes).

 

Ebenso war ich Fortbildnerin fĂĽr das Personal der Touristinformation/ des Verkehrsamts in Marseille.

 

Heute habe ich mich dazu entschlossen, meine gesammelten Erfahrungen als Fortbildnerin und Übersetzerin zu nutzen, um Ihnen die deutsche und die französische Sprache sinnstiftend beizubringen.